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#Interview – Nicole Kreiser: Mit unserem Blog “PTA on Top” helfen wir allen PTA-Auszubildenden

Noch ist Nicole Kreiser in der Ausbildung zur Pharmazeutisch-Technischen Assistentin (PTA). Doch schon bevor sie den Blog “PTA on Top” ins Leben rief, hatte sie die Idee dazu: Vor dem Ausbildungsstart wollte sich “vorlernen”, konnte aber online nicht die passenden Lerninhalte finden. Den ersten Lockdown hat Nicole Kreiser genutzt und “PTAonTop” als Blog mit begleitendem Instagram-Account @ptaontop aufgebaut. Mittlerweile ist das PTAonTop-Team zu Dritt. Nicole Kreiser erzählt im Interview, warum sie den PTA-Beruf so spannend findet und welche Pläne das Team für PTAonTop noch hat.

Nicole Kreiser ist Gründerin von PTAonTop

Können Sie sich kurz vorstellen?

Mein Name ist Nicole Kreiser, ich bin 23 Jahre alt und befinde mich im zweiten Ausbildungsjahr. Ich bin die Gründerin von PTA on Top – einer Nachhilfeplattform für PTA-Schüler. Zusammen mit meinen Kolleginnen Chiara und Elena arbeiten wir an unserem Herzensprojekt die PTA- Ausbildung zu erleichtern und den Beruf auch wieder attraktiver zu machen.

Wie sind Sie selbst auf die PTA-Ausbildung aufmerksam geworden und warum haben Sie sich für diesen Berufsweg entschieden?

Begonnen habe ich eine Ausbildung zur CTA, welche ich dann abgebrochen habe. Da mir der Beruf eigentlich aber gefällt und mit der Zeit mein Interesse für Gesundheitsthemen wuchs, entschloss ich mich ohne Zweifel eine Ausbildung zur PTA zu beginnen. Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung in der Gastronomie wusste ich genau, dass ich sehr gerne im Kontakt zu Menschen arbeite. Und der PTA-Beruf war eine gute Verbindung meiner Leidenschaften – labortechnisches Arbeiten, Gesundheit und Menschenkontakt. 

Können Sie uns drei persönliche Stärken nennen, die Ihnen bei der Ausbildung besonders helfen?

Analytisches Denken und sauberes, genaues Arbeiten sind selbstverständlich im Labor ein großer Vorteil. Aber auch oft unterschätzte Kenntnisse in Chemie, welche aber kein Muss für die Ausbildung sind, da man hier aller von Anfang an lernt. Man sollte lediglich ein aufrichtiges Interesse an Gesundheitsthemen haben. Und da die meisten PTAs eng mit Menschen arbeiten, ist eine gewisse Kontaktfreudigkeit und Empathie nicht verkehrt.

Schon über 1.100 Follower hat @ptaontop – mit wachsender Tendenz!

Was macht Ihnen bei Ihrer Ausbildung besonders viel Spaß? Was gefällt Ihnen vielleicht nicht so gut?

Die praktischen Fächer sind auf jeden Fall etwas Besonderes, da es da zur Sache geht. Aber auch der eindeutige Großteil der theoretischen Fächer ist sehr spannend. Für mich sind das vor allem, wie wohl für die meisten, Arzneimittelkunde, Galenik, Chemie und Gefahrenstoffkunde.

Wie und wann sind Sie auf die Idee gekommen, Ihre Website PTA on Top ins Leben zu rufen?

Nicole lernte Chiara über @PTAonTop kennen.

Die Idee hatte ich ehrlich gesagt schon vor der Ausbildung, da ich online nach einem Ventil gesucht hatte, um schon mal für die Ausbildung „vorzulernen“. Umgesetzt habe ich es allerdings zu Beginn des ersten Lockdowns im vergangenen Jahr. Begonnen habe ich mit der Website und dem Instagram- Account @ptaontop, über den mich Chiara gefunden hatte. Wir wurden schnell ein gutes Team. Mit der Zeit stieß auch Elena dazu, der in wenigen Tagen die letzte Prüfung in Apothekenpraxis bevorsteht. Somit haben wir bald auch eine ausgelernte PTA in unserem Team.

Sie bieten Ihren Usern unter dem Motto „von PTA-Schülern für PTA-Schülern“ sehr umfangreiche Informationen rund um die Unterrichtsinhalte an. Inwiefern können Sie damit anderen bei ihrer Ausbildung helfen?

Wir wollen uns in unserem Blog vor allem mit den Ausbildungsinhalten befassen. Wir haben vor, nach und nach alle Themen in den Ausbildungsfächern in einfacher

Sprache zu erklären und sie somit für jeden von überall zugänglich zu machen. In der Zukunft möchten wir auch Lernzettel und Übungstests für unsere Zielgruppe entwerfen und denken auch über eine Art Online-Kurse, ergänzend zu Ausbildung nach, sobald wir selbst mehr Zeit dafür investieren können.

Auch mit unserem Podcast möchten wir PTA-Schülern das Leben erleichtern. Hier planen wir ebenfalls, das Wichtigste von allen Themenbereichen nach und nach aufzugreifen. Zudem sind auch noch Vokabel-Lernlisten im Audioformat in der Planung, sodass angehende PTAs auch unterwegs ihre kostbare Zeit fürs Lernen nutzen können. 

Elena ist bald mit der PTA-Ausbildung fertig

Werden Sie auch von Ihrer Berufsfachschule bei Ihrem Projekt unterstützt?

Ja, wir werden sowohl von den Lehrern der Dr. von Morgenstern-Schule in Lüneburg (auf die Chiara geht) und meiner Schule, der Gewerblichen und Hauswirtschaftlichen Schule in Horb am Neckar, unterstützt.

Warum ist die Apotheke vor Ort Ihrer Meinung nach wichtig und warum sollten andere junge Menschen diesen Berufsweg wählen?

Zum einen ist es ein Ort wo Beratung von Angesicht zu Angesicht durchgeführt wird. Man kann so bei weitem besser auf den Patienten eingehen, als das zum Beispiel bei einer Online-Apotheke möglich wäre. Zum anderen ist die Apotheke vor Ort oftmals auch die erste Anlaufstelle, bevor Kunden zum Arzt möchten. Sie ist ein Ort der so manchem Betroffenen Sicherheit bietet.

Ich denke, dieser Berufsweg wäre für viele Leute das Richtige. Allerdings ist er relativ unbekannt. Viele denken auch heute noch, dass man studieren muss, um in einer Apotheke arbeiten zu können. Sie wissen einfach nicht, dass auch PTAs und PKAs in einer Apotheke arbeiten.

Die PTA-Ausbildung ist genau das Richtige, wenn man gerne mit Menschen arbeitet und einen die Themen Gesundheit und Naturwissenschaft Gesundheit reizen. Zudem ist die Ausbildung ein gutes Standbein für ein anschließendes Pharmazie-Studium oder ähnliche Studiengänge. Und auch wenn man nicht in einer Apotheke arbeiten möchte, hat man später noch viele andere Möglichkeiten – in der Industrie, bei den Krankenkassen, als Lehr-PTA und vielem mehr.