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#Interview – Nekita Hoch: PTA haben gute Berufsaussichten

Berufschancen, sie sind ein entscheidendes Kriterium für die Wahl der eigenen Ausbildung. Für fertig ausgebildete Pharmazeutisch-Technische Assisteninnen und Assistenten stehen die Chancen übrigens gut: Durch den Fachkräftemangel sind PTA sehr begehrt. Nekita Hoch, Leiterin Fachbereich PTA an den Bernd-Blindow-Schulen Hamburg, erklärt in unserem Interview, worauf es ankommt und wie die Ausbildung an der Berufsfachschule aussieht.

Nekita Hoch ist Leiterin des Fachbereich PTA an der Bernd-Blindow-Schule Hamburg

Frau Hoch, wären Sie so nett, sich vorzustellen?

Mein Name ist Nekita Hoch und ich leite den Fachbereich PTA an der Bernd-Blindow Schule in Hamburg. Nach meinem Studium der Pharmazie in Hamburg habe ich mich zunächst selbstständig gemacht und Apothekenschulungen angeboten. Schnell wurde mir bewusst, dass mir die Lehre viel Spaß bereitet und ich suchte einen Weg wie ich meine Neigung für Naturwissenschaften mit dem Spaß am Unterrichten verbinden konnte. Deshalb nahm ich an einer pädagogischen Nachqualifizierung für Lehrkräfte teil und bin nun seit drei Jahren an der Bernd-Blindow Schule in Hamburg tätig

Welche Voraussetzungen müssen Interessentinnen und Interessenten erfüllen, die sich an der Bernd-Blindow-Schule Hamburg für eine PTA-Ausbildung anmelden?

Um eine PTA-Ausbildung bei uns zu beginnen, benötigt man mindestens einen Realschulabschluss mit der Durchschnittsnote 3,5. Viele unserer Schülerinnen und Schüler kommen aber mit dem Abitur. Zusätzlich benötigt man aufgrund der kompakten Ausbildung gute Deutschkenntnisse, wie zum Beispiel einen Sprachnachweis auf dem Niveau B2

Wann ist der Ausbildungsbeginn an Ihrer Schule und wie bzw. mit welchen Unterlagen bewerben sich Interessentinnen und Interessenten bei Ihnen?

Die Ausbildung startet bei uns jedes Jahr im September. Bis dahin sollten alle Unterlagen, die benötigt werden, bei uns eingegangen sein. Dazu gehören neben dem Anmeldeformular ein unterschriebener und aktueller, tabellarischer Lebenslauf, die beglaubigte Kopie des Schulabschlusszeugnisses (z.B. Zeugnis über die Mittlere Reife, Zeugnis über die Allgemeine Hochschulreife, ggf. Abschlusszeugnis der Berufsausbildung), die beglaubigte Kopie des Personalausweises oder des Reisepasses, sowie zwei Passbilder die mit dem Namen versehen sind.

Bieten Sie aktuell Informationsgespräche an, damit sich Interessentinnen und Interessenten vor der Bewerbung von Ihnen beraten lassen können?

Wir bieten jeden Dienstag von 15.00 bis 17.00 Uhr die Möglichkeit einer persönlichen Ausbildungsberatung in der Schule. Zusätzlich ist das Sekretariat täglich zwischen 8.00 und 13.00 Uhr besetzt und InteressentInnen können gerne anrufen. Wir bieten dreimal im Jahr einen Tag der offenen Tür an, wo sich InteressentInnen unsere Räumlichkeiten angucken und sich direkt mit unseren SchülerInnen austauschen können. Sollte dies einmal aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, bieten wir die Möglichkeit an, an einem virtuellen Schnupperunterricht teilzunehmen.

Berufschancen nutzen?
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Bernd-Blindow-Schulen Hamburg

Laborarbeiten machen Spaß!

Wie viele PTA-Ausbildungsplätze besetzen Sie pro Jahr an der Bernd-Blindow-Schule Hamburg?

Wir besetzen jedes Jahr zwei Klassen mit PTA-SchülerInnen. Nach kurzer Zeit pendeln sich die Klassenstärken auf ca. 25 SchülerInnen pro Klasse ein.

Wie viele Jahre dauert die Ausbildung und welche Ausbildungsinhalte erwarten die „Azubis“?

Die Ausbildungsdauer beträgt zwei Jahre in Vollzeit bei uns an der Berufsfachschule. Anschließend erfolgt ein sechsmonatiges Betriebspraktikum in einer Apotheke, bevor man die Berufsausbildung komplett abschließen kann. Im Mittelpunkt der Ausbildung stehen alle Fächer rund um das Thema Gesundheit. Man kann also sagen, dass die Ausbildung stark naturwissenschaftlich geprägt ist. Neben Fächern wie Chemie und Biologie erwarten einen Fächer wie Diätetik oder Körperpflegekunde, damit man ein umfangreiches Wissen um die Vorgänge im Körper erlernt.

Wie hoch ist der Praxisanteil wie z. B. Laborarbeiten? Wie sehen die Unterrichtsstunden konkret aus?

Blick in eines der Labors der Bernd-Blindow-Schule in Hamburg

Wir bereiten unsere SchülerInnen auf den Berufsalltag in den Apotheken vor. Dafür ist ein hoher Praxisanteil unerlässlich. Zwei Jahre lang stehen pro Woche neben sechs Stunden chemisches Praktikum, sechs Stunden galenisches Praktikum auf dem Plan, wo man lernt, wie man verschiedene Arzneimittel herstellen und untersuchen kann. Zusätzlich lernt man in dem Fach Drogenkunde das richtige Mikroskopieren und den Umgang mit pflanzlichen Arzneimitteln. Zu allen unseren praktischen Fächern gehört jeweils auch ein theoretischer Blockunterricht. Um erfolgreich im Apothekenalltag beraten zu können, lernen SchülerInnen bei uns neben jeder Menge Fachwissen auch die nötigen Softskills im Fach Apothekenpraxis. Zentrales Fach der Ausbildung ist die Arzneimittelkunde, wo man sich die Wirkungen von verschiedenen Arzneistoffen anguckt. Auch rechtlich muss vieles in der Apotheke korrekt ablaufen. Alles was man dafür braucht lernen unsere SchülerInnen im Unterrichtsfach Recht und Beruf. Weitere Fächer wie Körperpflegekunde, Diätetik, Medizinproduktekunde und Gefahrstoffkunde runden die Ausbildung thematisch ab. Zusätzlich stehen Englisch und Wirtschaft bei uns auf dem Plan, damit man eine gute Grundlage hat sich später im Beruf gut zurechtzufinden

Penibel aufgeräumt: die Arbeitsplätze im Labor

Können sich die Auszubildenden auf bestimmte Schwerpunkte konzentrieren oder sind die Ausbildungsinhalte für alle (in Hamburg bzw. bundesweit) gleich?

In Inhalte der Ausbildung sind bundesweit vorgegeben und in Lernfeldern zusammengefasst. Die Fächer heißen in unterschiedlichen Bundesländern anders, der Inhalt der Ausbildung bleibt jedoch der gleiche. Das ist auch gut so, denn am Ende der Ausbildung steht eine staatliche Abschlussprüfung an.

Welche persönlichen Eigenschaften sind aus Ihrer Sicht wichtig, um die PTA-Ausbildung erfolgreich abzuschließen? Für wen ist die Ausbildung aus Ihrer Erfahrung weniger geeignet?

Man sollte jede Menge Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein mitbringen, denn in der Apotheke geht es um die Gesundheit anderer Menschen. Zusätzlich sollte man kontaktfreudig sein und sich für Themen im Bereich Gesundheit interessieren. Weniger geeignet ist die Ausbildung für jemanden, der nicht gerne mit Menschen arbeiten mag. Zu egozentrisches Verhalten passt ebenfalls nicht in eine Apotheke. Man arbeitet im Team und sollte stets das Wohl seiner Mitmenschen im Auge behalten.

Können Sie uns einige Gründe nennen, warum die PTA-Ausbildung eine Entscheidung mit hohen Berufschancen ist?

Es gibt viele verschiedene Gründe, warum sich eine PTA-Ausbildung lohnt. Zum einen gibt es aufgrund des Fachkräftemangels sehr gute Berufschancen. Das bietet natürlich auch flexible Möglichkeiten in der Apotheke zu arbeiten. Viele ApothekenmitarbeiterInnen arbeiten in Teilzeit, um Familie oder Hobbies und Arbeit unter einem Hut zu bekommen. PTAs arbeiten aber nicht nur in öffentlichen Apotheken, sondern auch in vielen anderen Bereichen, wie z.B. in Krankenhausapotheken, in pharmazeutischen und chemischen Unternehmen, in der Pharma- oder Kosmetikindustrie, bei Krankenkassen oder an Hochschulen.

In unserem Artikel „Immer für die Patienten da“ erhälst Du noch Informationen zum Beruf des Pharmazeutisch-Technischen Assistenten.
Jetzt lesen und Berufschancen für Dich nutzen.