#Interview – Nasifa Sherzada: Die Apotheke ist wie eine zweite Familie
Nasifa Sherzada ist 31 Jahre alt und absolvierte eine Ausbildung zur Pharmazeutisch-Technischen Assistentin (PTA) in der Heiligen-Geist-Apotheke in Hamburg. Nach einem Praktikum war sie von der Arbeit in der Apotheke so begeistert, dass sie sich entschied, diesen Beruf zu ergreifen. Als Mutter von zwei kleinen Kindern fühlt sie sich in dem familienfreundlichen Beruf sehr gut aufgehoben. Fest steht: Nasifa hat ihren Traumberuf gefunden und freut sich jeden Tag aufs Neue, im Labor zu stehen und für die Patientinnen und Patienten die passenden Rezepturen herzustellen.
Können Sie sich kurz vorstellen?
Ich heiße Nasifa Sherzada, bin 31 Jahre alt und Mutter von zwei Kindern im Alter von zwei und sechs Jahre alt. Ich habe meine Fachhochschule erfolgreich abgeschlossen und die Ausbildung zur PTA jetzt im Februar 2021 absolviert. Ich wohne in Hamburg-Farmsen und arbeite in der Heiligen-Geist-Apotheke in Hamburg-Poppenbüttel.
Was waren Ihre Lieblingsfächer in der Schule?
Chemie, Medizinprodukte und Arzneimittelkunde waren in der PTA-Schule meine absoluten Lieblingsfächer.
Können Sie uns drei persönliche Stärken nennen, die Ihnen bei der Arbeit helfen?
Ich glaube, dass ich mit meinen persönlichen Stärken genau an den Arbeitsplatz Apotheke passe. Teamfähigkeit und Verantwortungsbereitschaft sind hier sehr wichtig, doch auch der Spaß am Umgang mit Menschen sollte allen, die an einem Beruf in der Apotheke Interesse haben, liegen. Für mich persönlich passt es perfekt.
Die richtige Schule für deine Ausbildung findest du auf PTA-Schulen.
Wie sind Sie auf Idee gekommen, eine PTA-Ausbildung zu machen?
Bevor der Beruf als PTA mein Traumberuf wurde, war ich davor lange auf der Suche nach den richtigen Beruf. Nach meiner Fachhochschulreife habe ich zwei Semester Immobilienmanagement an einer privaten Universität in Hamburg studiert. Dabei habe ich festgestellt, dass dieser Beruf gar nicht mein Traumberuf ist. Um den für mich richtigen Weg zu finden, habe ich dann in verschiedenen Berufen Praktika gemacht. Das hat mir bei meiner Entscheidung, PTA zu werden, sehr geholfen. Die Arbeit in der Apotheke hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich mein Studium dafür aufgegeben und quasi “umgesattelt” habe. Es war schon eine Herausforderung, als Mutter eine Ausbildung zu absolvieren. Durch meine wundervolle Familie, die mich während meiner Ausbildung unterstützt hat, konnte ich die PTA-Ausbildung jedoch erfolgreich abschließen. Die Ausbildung an der Berufliche Schule Chemie, Biologie, Pharmazie, Argarwirtschaft hat mir sehr viel bedeutet, sodass ich schlaflose Nächte hatte und mich 2,5 Jahre nur auf diesen Beruf konzentriert habe. Ich kann nur sagen „Es hat sich gelohnt!“
Unser Lesetipp: das Interview mit Nekita Hoch,
Leiterin Fachbereich PTA, Bernd-Blindow-Schulen Hamburg.
Wie haben Sie Ihren Arbeitsplatz in der Apotheke gefunden?
Die Anstellung in der Heiligen-Geist-Apotheke habe ich durch meine Freundin gefunden.
Wie viele Kolleginnen und Kollegen haben Sie?
Ich arbeite mit acht weiteren Kolleginnen und bin die jüngste im Betrieb und die letzte Auszubildende.
Wann und wie beginnt Ihr Arbeitstag?
Mein Arbeitstag beginnt jeden Tag um 8:30 Uhr. Ich beginne mit Rezepturen und nebenbei geht es im Handverkauf weiter, sprich: Ich berate die Patientinnen und Patienten, die zu uns in die Apotheke kommen. Natürlich nehme ich auch viele telefonische Bestellungen auf, was sehr besonders an dieser Apotheke ist.
Welche Tätigkeit lieben Sie besonders, was ist eher eine Pflicht?
Ich liebe alle Aufgabenbereiche als PTA, aber das Labor ist mein Lieblingsort. Das Herstellen von Rezepturen und das Prüfen von Ausgangsstoffen macht mir sehr viel Spaß. Pflicht ist natürlich immer der Handverkauf. Der Kunde hat Vorrang! Durch meine Fremdsprachenkenntnisse berate ich unsere Patienteninnen und Patienten auch in meiner Muttersprache Afghanisch, da sie die Beratung meist besser verstehen können. Es macht mir sehr Spaß auch meine Sprache im Beruf einsetzen zu können.
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Was sind die besonderen Herausforderungen an eine PTA in der Vor-Ort-Apotheke?
Man lernt jeden Tag etwas Neues. Man muss immer dazu lernen, um auf dem aktuellen Stand zu sein. Ganz wichtig: viel Geduld. Denn nicht jeder Patient ist gleich – Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl sind in der Beratung ein Muss.
Wie stellen Sie sich Ihre berufliche Zukunft vor?
Die Heiligen-Geist-Apotheke ist meine Zukunft in der ich bereits jetzt lebe. Eine Apotheke mit wundervollen Mitarbeitenden – wie eine Familie – und mit abwechslungsreichen Tätigkeiten bis hin zur Heimversorgung.
Welchen Tipp geben Sie allen, die sich für den Arbeitsplatz Apotheke interessieren?
Ich empfehle jedem, der sich für den Beruf der PTA interessiert ein Praktikum in der Apotheke zu machen, sodass sie Einblicke in ihren späteren Berufsalltag bekommen und ganz wichtig: man sollte Empathie mitbringen. Es geht nicht nur um Beraten und Verkaufen, sondern der Mensch sollte im Mittelpunkt stehen.
Bitte vervollständigen Sie diese Aussage:
Ich bin gern PTA, weil … es ein sehr familienfreundlicher Job ist und das durch flexible Arbeitszeiten und viel abwechslungsreichen Tätigkeiten. Es wird nie langweilig. Zudem ist es ein Beruf, den Mütter sich nur wünschen können – eine durch und durch interessante Arbeit, die sich toll mit dem Familienleben vereinbaren lässt.
Mein Job ist immer … interessant, ich habe Kontakt mit vielen verschiedene Menschen – und das es immer spannend bleibt.
PTA – Ein Beruf für jeden, der Spaß am Umgang mit Menschen hat. Auch die Tätigkeiten im Labor sind ein wichtiger Bestandteil dieses Jobs und auch der Ausbildung. Medikamente herstellen und Arzneimittel prüfen: Das fällt in den Aufgabenbereich einer Pharmazeutisch-Technischen Assistentin (PTA). Mehr rund um den Ausbildungsberuf findest du in unserem Beitrag PTA kennen sich aus.
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