Apotheker*in

Pharmazie studieren und in der Apotheke vor Ort arbeiten
Facts PKA

PTA*in

Berufswelt Apotheke entdecken
Facts PTA

PKA*in

Berufswelt Apotheke entdecken und Ausbildung machen
Facts Apothekerberuf

#MeineStory – Björn: In der Apotheke gleicht kein Arbeitstag dem anderen

Das Apotheken-Team

„Naturwissenschaften haben mich immer interessiert, aber Nadeln? Medizin zu studieren war nie eine Option für mich“, schmunzelt Björn Gussenberg. Er arbeitet in der Falken-Apotheke in Hamburg-Hoheluft – und ist regelrecht begeistert von der abwechslungsreichen Tätigkeit in der öffentlichen Apotheke. „Kein Arbeitstag gleicht dem anderen. Von regelmäßigen Routinearbeiten wie zum Beispiel die Betäubungsmitteldokumentation oder die Rezeptkontrolle bis hin zur individuellen Beratung der Patienten“, erklärt der 31-jährige.

Der Weg zum Beruf

Biologie, Chemie oder Biochemie. Das waren zu Schulzeiten die Fächer, die Gussenberg am liebsten studieren wollte. „Doch eine Infoveranstaltung an der Universität in Münster hat alles verändert“. Neben Vorträgen zu seinen eigentlichen Wunschfächern besuchte er auch einen Vortrag zum Pharmaziestudium – und der sprach ihn so an, dass er sich für diesen Studiengang entschied. Nach dem Abitur ging es für Gussenburg zwar nicht auf direktem Weg zur Uni, denn: „Damals wurden die Studienplätze noch über den Numerus Clausus vergeben und nicht über den Studierfähigkeitstest. Mit den zwei Wartesemestern durch meinen Zivildienst habe ich meine Zulassung schließlich für die Universität Hamburg bekommen.“

Anspruchsvolle Studienjahre

Vor allem das Hauptstudium, so erzählt der Apotheker, fand er sehr interessant, hier ging es um medizinische Themen und nicht nur, wie im Grundstudium, um Biologie, Chemie und Physik. „Besonders ‘Anatomie‘ hat mich im Grundstudium fasziniert, dadurch versteht man die Vorgänge im Körper endlich komplett“, erinnert sich der Apotheker. Pharmakologie, erinnert er sich, war im Hauptstudium sein Highlight, doch: „Das Beste war die pharmazeutische Chemie, bei der genau gelehrt wird, welche Moleküle an welcher Stelle und in welche Bindungsstellen am Körper ansetzen“. Anstrengend fand er die stundenlangen Arbeiten im Labor mit teilweise veralteten Maschinen und Geräten. „Auch die Vorstellungen der Universität, welches Arbeitspensum ein Studierender mit Blick auf die Laborarbeit und Lehrleistungen schaffen kann, waren teilweise, sagen wir mal: erstaunlich“, so der Hamburger.

So werden die Medikamente richtig gelagert.
Björn Gussenberg zeigt, wie die Medikamente gelagert werden. (Foto: privat)

 

Traumberuf Apotheker

Das fordernde Studium hat sich gelohnt, den abwechslungsreichen Arbeitsplatz Apotheke würde Gussenberg immer wieder wählen. Besonders gefällt ihm die Beratung und Betreuung der Patienten, persönlich in der Apotheke, am Telefon oder über E-Mail – auch wenn es nicht immer nur erfreulich ist. „Doch der positive Großteil überwiegt“, so Gussenberg und ergänzt: „Ein Schuss Humor hilft auch in der einen oder anderen Situation weiter.“ Neben dem Fachwissen sind aus seiner Sicht auch persönliche Eigenschaften wichtig um in der Apotheke glücklich zu werden: „Wir haben mit sehr unterschiedlichen Menschen und ihren ganz individuellen gesundheitlichen Problemen zu tun, auf die wir mit großer Empathie eingehen müssen“. Auch wenn er besonders die Abwechslung seines Berufs schätzt, die Rezeptkontrolle findet er dennoch gut: „Sie ist regelmäßig, dennoch immer wieder neu und verläuft dabei nach festen Regeln und Prinzipien – und sehr strukturierte Aufgaben mag ich sehr.“

Apotheker – kein statischer Beruf

Seine Zukunft sieht der 31-jährige weiterhin in der öffentlichen Apotheke. „Ich habe aktuell eine tolle Stelle mit einem klasse Team. Vielleicht kommt es in ferner Zukunft nochmal dazu, dass ich eine Filialleitung übernehme wie in meiner vorherigen Anstellung. Doch als Leiter einer eigenen Apotheke sehe ich mich eher nicht.“ Für ihn ganz wichtig: nach den Studienjahren den Willen und vor allem die Lust zu haben, immer wieder Neues zu lernen, denn, so Björn Gussenberg: „Als Pharmazeut hat man keinen statischen Beruf, dieser verändert sich immer wieder“.